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2024/11 Geheimnis - wenn uns die Wirklichkeit "ergreift"

Wenn wir nun in Stille um uns blicken und ergriffen werden von Staunen, was es doch alles gibt, dann eröffnet sich uns das Geheimnis als Weite – als die unerschöpfliche Fülle des Seins, die aus dem Quellgrund hervorquillt. Diese Weite ist in ihren Möglichkeiten ebenso grenzenlos wie die Tiefe, aus der sie hervorquillt. Wohin wir uns auch wenden, überall „gibt es etwas“ und noch und noch etwas, und ich selbst gehöre ja auch dazu, denn es gibt auch mich: Das Geheimnis schenkt mich mir selbst und der Welt…. In allem, was es gibt, wird das Geheimnis zum Geschenk, es schenkt sich selbst in allen Dingen. Darum kann Rilke das Geheimnis als „Ding der Dinge“ ansprechen.


Du grenzenlose Gegenwart

… dass einer dich finge

und deinem Fall

mit hohen Händen entgegenspringe,

du Ding der Dinge.


(David Steindl-Rast OSB: Orientierung finden, S. 47

Kap. “Geheimnis - wenn uns die Wirklichkeit ergreift”)

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